Frau Müller muss weg!(Deutschland 2015)Originaltitel: Frau Müller muss weg! Alternativtitel: Regie: Sönke Wortmann Darsteller/Sprecher: Anke Engelke, Justus von Dohnányi, Ken Duken, Mina Tander, Alwara Höfels, Gabriela Maria Schmeide, Rainer Galke, Juergen Maurer, Dagmar Sachse, Genre: - Komödie
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Elternabend kurz vor dem Halbjahreszeugnis der vierten Klasse. Die Zeugnisse, die anstehen, sind wichtig für die weiterführenden Schulen, und die Eltern sind der Meinung, dass die Lehrerin Frau Müller ihre Kinder nicht richtig behandelt und einschätzt. Das Lernniveau ist stark gesunken, da ist man sich sicher. Fünf Eltern, die stellvertretend für die restlichen Eltern in den Elternabend ziehen, wollen nur eines: Frau Müller muss weg. Die toughe Geschäftsfrau Jessica Hövel will erreichen, dass Frau Müller freiwillig die Klasse abgibt, sollte sie es nicht tun, würde sie den Direktor davon überzeugen. Als man Frau Müller die Dinge an den Kopf wirft, ist diese entsetzt und verlässt, nachdem sie ihre Sicht der Dinge geschildert hat – denn es gibt ja immer zwei Seiten – , aufgelöst den Klassenraum. Die zurückgebliebenen Eltern beginnen nun, sich gegenseitig zu bekämpfen, denn nicht alle sind so überzeugt wie Jessica Hövel...
Diese Geschichte beruht auf einem Theaterstück, das ab 2010 in Dresden aufgeführt wurde, und Sönke Wortmann hat diese nun verfilmt. Vorweg gesagt, ich hätte mir das Ganze ein wenig bissiger vorstellen können, aber auch so hat man seinen Spaß. Speziell, wenn man selbst Schulkinder hat und weiß, wie Eltern drauf sein können. Wenn aber selbst Elternteil ist, sollte man auch eine gewissen Portion Selbstironie vertragen können, denn die Eltern kommen hier allesamt nicht besonders gut bei weg, wohingegen die Lehrerin als altgediente Person mit viel Erfahrung fast alles richtig macht. „FRAU MÜLLER MUSS WEG“ ist gut besetzt mit Anke Engelke, Justus von Dohnány und weiteren erwähnenswerten Darstellern. Man hätte sich allerdings gewünscht, dass mehr Eltern aufeinander eindreschen, nicht nur so wenige. Und dass die Szenen, die sich außerhalb des Klassenraumes abspielen, etwas kürzer gehalten worden wären, denn an diesen Stellen verliert das Werk seine Fahrt und ruht ein wenig. Ansonsten aber alles in Butter. (Haiko Herden)
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